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Bruno Manser Fonds verschafft sich in Brüssel Gehör

07.02.2020
Bruno Manser Fonds verschafft sich in Brüssel Gehör
Treffen der Free-Svydovets-Koalition mit den EU-Abgeordneten Viola von Cramon und Michael Gahler (vordere Reihe, 2. und 3. von rechts) am 21. Januar 2020 in Brüssel.


Gemeinsam mit einer ukrainischen Delegation informierte der BMF Ende Januar Mitglieder des EU-Parlaments und der EU-Kommission über illegale Abholzung in der Ukraine. Die Buchenurwälder in den Waldkarpaten werden durch das geplante Mega-Skiresort bedroht.


Der BMF begleitete eine Delegation aus ukrainischen Umweltschützerinnen und Forstexperten nach Brüssel, um die EU zum Schutz der letzten Urwälder Europas aufzufordern. Ein wesentlicher Teil davon befindet sich in den ukrainischen Waldkarpaten. Diese sind zurzeit massiv bedroht durch illegalen Holzschlag und Infrastrukturprojekte.

In den letzten Monaten häuften sich Hinweise auf einen unrechtmässigen Beginn der Vorbereitungen für das geplante Skiresort im Svydovets-Massiv. Die dokumentierten Vorgänge beinhalten unter anderem Abholzung in Gebieten, die vom WWF als Primärwald bewertet wurden. Das Mega-Projekt ist offiziell noch in der Planungsphase, da die Umweltverträglichkeitsprüfung in Erarbeitung und ein Gerichtsverfahren bezüglich der mangelnden Konsultation der Lokalbevölkerung am Obersten Gerichtshof in Kiew hängig ist.

Die Delegation forderte die EU-Parlamentarierinnen und Behörden auf, sich für die Umsetzung der internationalen Umweltschutz-Abkommen in der Ukraine einzusetzen. Der geplante Bau von Hotelanlagen für 28'000 Personen befindet sich in einem unberührten Naturgebiet und in unmittelbarer Nähe des UNESCO-Weltnaturerbe «Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten».

Als Folge unserer Brüssel-Reise traf sich die EU-Abgeordnete Viola von Cramon heute mit hochrangigen Vertretern des ukrainischen Umweltministeriums in Kiew. Dabei machte sie deutlich, dass die EU den weiteren Verlauf des Projekts genau beobachten wird. Dem Schutz der Primärwälder in den Karpaten müsse höchste Priorität eingeräumt werden.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in unserem Forschungsbericht.



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