Holzdeklaration muss bleiben
Eine der wichtigsten Errungenschaften Bruno Mansers könnte bald Geschichte sein: Der Bundesrat will die Holzdeklarationspflicht klammheimlich abschaffen!
Bruno Manser gelang es vor 30 Jahren, die Regenwaldzerstörung in Malaysia auf die politische Agenda und in das Bewusstsein der Schweizer Gesellschaft zu bringen. Unvergessen bleiben seine mutigen Aktionen wie der 60-tägige Fastenstreik vor dem Bundeshaus, mit welchem sich die damals neu gewählte Bundesrätin Ruth Dreifuss solidarisierte. Damals forderte Manser das Importverbot von Tropenholz aus Malaysia und die allgemeine Deklarationspflicht von Holz. Beide Anliegen haben nicht an Aktualität verloren.
Die allgemeine Deklarationspflicht wurde 2010 der Verordnung für die Deklaration von Holz und Holzprodukten verabschiedet und gilt seit 2012 für Roh- und Rundholz sowie für Massivholzprodukte wie Möbel. Die Deklarationspflicht ist zentral, da sie jedem von uns ermöglicht zu entscheiden, ob man ein Tropenholzprodukt aus Malaysia kaufen möchte oder doch lieber ein Fichtenholzprodukt aus Deutschland. Heutzutage ist die Problematik von Tropenholz allseits bekannt und jeder und jede kann auf dieser Grundlage entscheiden. Und das tun die Konsumentinnen und Konsumenten auch: Seit der Verabschiedung der Holzdeklarationsverordnung hat sich der Import von Tropenholz von 12‘000 Tonnen (2010) auf 7‘000 Tonnen (2018) reduziert. Zudem wird auch öfters Holz aus der Schweiz oder unseren Nachbarstaaten nachgefragt, wo Holz nachhaltig produziert wird.
Die Holzdeklarationspflicht ist für Konsumentinnen und Konsumenten wie NGOs elementar, um möglichst umfassend über die Holzprodukte in unseren Regalen informiert zu sein und Supermärkte auf problematisches Holz aufmerksam machen zu können.
Angesichts des breiten Widerstands ist es absolut inakzeptabel, dass der Bundesrat die Deklarationspflicht abschaffen will! Bitte unterzeichnen Sie deshalb die Petition zur Beibehaltung der Deklarationspflicht.